„Sagenhafte Niederlausitz”, 20.11.2021, 19 Uhr

Veranstaltungsbeschreibung


Veranstalter: Landesverband Brandenburg

“Sagenhafte Niederlausitz”

SAGENHAFTE NIEDERLAUSITZ will ein Streiflicht sein, einen Blick werfen auf das Leben in der zweisprachigen Region der Niederlausitz. Hier, wo sich sorbische und deutsche Literatur und Geschichte verbinden, oft genug miteinander verschmelzen, so wie heute Prosa, Poesie und Mystery. Tiere und Pflanzen sprechen „durch die Blume“, Fantasy trifft Tradition, ein wendischer Pfarrer verschuldet sich für Gottes Wort, „Schwaben“ werden mit Zaubersprüchen vertrieben und eine Wendenkönigin fährt Karussell. Die deutsch-sorbischen Geschichten sind vielfältig und bunt wie das Leben. Voller Phantasie, spannend, überraschend, bildend, anregend, heiter, aufregend.
Ein wundervolles, das Leben bereicherndes Miteinander.

Autoren:
Jill-Francis Käthlitz
Maika Stock
Andrea Melcher
Wolfgang Hoffmann

Musikalische Begleitung:
Kula Bula

Moderation:
Hannelore Schmidt-Hoffmann

Die Autorinnen und Autoren sowie Moderation

Majka Stock

Majka Stock wurde im Sommer 1983 in der Niederlausitz geboren und lebt dort bis heute mit ihrer Familie in ihrem Heimatort.
Bereits in der Grundschule schrieb sie kleine Geschichten, die sich im Laufe der Zeit zu Geschichten und Erzählungen für ihre eigenen Kinder entwickelten.
Beruflich ist sie eher technisch unterwegs und hat vor allem handwerkliche Fähigkeiten. Musik ist in ihrem Leben sehr wichtig und sie gibt diese Leidenschaft dafür an ihre Kinder weiter. Sie spielt mehrere Instrumente und singt seit vielen Jahren in einem sorbischen Chor. Als Filmemacherin hat sie mit Kurzfilmen zu den verschiedensten Anlässen Freunden und Familie schon viel Spaß und Freude bereitet.
Sie ist seit vielen Jahren ehrenamtlich engagiert und trainiert die Kinder ihres Heimatortes in der Freiwilligen Feuerwehr.
Das Schreiben aber blieb Majkas Leidenschaft. Nun hat sie sich einen Traum erfüllt und ihren ersten Roman beendet, der ihren Fantasiereichtum, verknüpft mit der Liebe zu ihrer sorbischen Heimat, widerspiegelt.
Ihr Buch Sprjewja: Blutmond wird nicht das letzte sein, denn die Buch-Idee mit Fantasie und Realität werden weitergesponnen.
Und jedes Mal stellt sie mit Freuden fest, Machen ist wirklich wie Wollen, nur krasser.

Wolfgang Hoffmann

1953 in Berlin-Mitte geboren und aufgewachsen. Studium der Museologie in Leipzig, Abschluss als Diplom-Museologe. Danach Geschichtsstudium mit Schwerpunkt Alte Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, Abschluss als Diplom-Historiker. Bis 1988 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Staatlichen Museen zu Berlin, u.a. in der Museumspädagogik und der Antikensammlung.
1988 bis 1991 Kulturredakteur beim Rundfunk der DDR, später DS-Kultur. Nach der Abwicklung des Senders freie Mitarbeit beim DeutschlandRadio und für diverse Zeitschriften. Seit 1992 freiberuflicher Journalist und Autor (Hörfunk, Presse, Ghostwriter). Weiterbildungen in Fotobearbeitung und Layout.
Kulturgeschichtliche Seminare u.a. für Goethe Institut Berlin, Institut für Europäische Studien, Berliner Volkshochschulen, Institut für Internationale Zusammenarbeit des VHS-Verbandes; Führungen im Stadtmuseum Berlin.
Autor zahlreicher kulturgeschichtlicher Sachbücher: u.a. „Die Deutsche Alleenstraße“, „Unterwegs auf der Sächsischen Weinstraße“, „Quedlinburg“, „Die Kirchen in Quedlinburg“, „Luther“, „Bad Saarow“, „Storkow“.
Dezember 2006 bis 2017 Herausgeber, Fotograf und Layouter des Magazins Märkische LebensArt. Diverse Projekte als Gestalter, Grafiker und Layouter für Bücher (u.a. „KLEIST & ICH“), Broschüren, Firmenchroniken und andere Druckerzeugnisse, insbesondere im Buchverlag Edition Märkische LebensArt.
2008 bis 2013 Ortsbürgermeister in Storkow (Mark) OT Limsdorf. Lebt seit 2018 in Cottbus. Seit Februar 2006 Mitglied im Freien Deutschen Autorenverband, FDA-Landesverband Brandenburg e.V.

Andrea Melcher

Andrea Melcher, Jahrgang 1965, wuchs in der Spreewaldstadt Lübbenau auf. Sie ist von Beruf Wirtschaftskauffrau und Altenpflegerin. Seit einigen Jahren lebt sie in Burg im Spreewald und ist tätig als freiberufliche Seniorenbetreuerin mit dem Schwerpunkt Betreuung an Demenz erkrankter Menschen. Diese Arbeit ist ihr gleichermaßen Freude, Anregung und Bereicherung, zumal sie – mit Hilfe ihres kleinen Therapiehunds Ella – die alten Menschen in deren häuslicher Umgebung individuell umsorgen kann.
Schon als Teenager schrieb sie Gedichte und Kurzgeschichten, bestärkt von ihrer Oma, die früh ihr Talent bemerkte und ihr riet, aufmerksam die Welt zu betrachten und ihre Gedanken aufzuschreiben. Gefördert wurde sie auch von ihrer Deutschlehrerin, die das Mädchen bestärkte und ihr wiederholt die Teilnahme an Poetenseminaren ermöglichte.
Bis heute findet Andrea Melcher ihre Anregungen besonders im Alltag, in ihrer Arbeit mit alten Menschen. Ihre Gedichte entstehen meist unmittelbar in der Natur.
Sie gehört zur Cottbuser Schreibgruppe „Wortfensterfrauen“, mit der sie sich mehrfach an öffentlichen Lesungen beteiligte.

Jill-Francis Käthlitz

Niedersorbischer Name: Jill-Francis Ketlicojc, Pseudonym: Źilka

Wohnt in Cottbus/Chóśebuz, wurde dort 1991 geboren.
Studium der Sorabistik an der Universität Leipzig, dann Komparatistik (Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft) und Interdisziplinäre Polenstudien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg.
Arbeitet als Redakteurin bei der wendischen (niedersorbischen) Wochenzeitung Nowy Casnik.
Verfasst Lyrik und kurze Prosa vorwiegend in niedersorbischer Sprache, vieles für Kinder. Texte von ihr erscheinen seit 2015 regelmäßig in verschiedenen sorbischen/wendischen Printmedien (so in der Kulturzeitschrift Rozhlad, dem Buchkalender Serbska Pratyja, in der Kinderzeitschrift Płomje, in der Wochenzeitung Nowy Casnik, mit deutscher Übersetzung im Heimatjahrbuch für den Spreewald Stog – Der Schober).
2020 erschien im Domowina-Verlag ihr erstes Kinderbuch heraus: „Wuchack głupack a druge tšojeńka“ („Häschen Dummerchen und andere Geschichten“).
Teilnehmerin an der im Herbst 2019 begonnenen Dresdner Schreibwerkstatt „Heimat.Heute“ mit Kurt Drawert.
Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Literatur: Wuchack głupack a druge tšojeńka („Häschen Dummerchen und andere Geschichten“) – Domowina-Verlag Bautzen (2020)

Moderation: Hannelore Schmidt-Hoffmann

Hannelore Schmidt-Hoffmann
1947 in Ruhland (Niederschlesien) geboren. Ausbildung und Berufstätigkeit u.a. als Industriekaufmann, Lehrerin, Rundfunkjournalistin mit Schwerpunkt Kultur und Verlagsmitarbeiterin.
Autorin (TextArt-Hoffmann) für diverse Verlage, Zeitschriften sowie als Rezensentin, Lektorin und Ghostwriter. Buchpublikationen als Co-Autorin mit Wolfgang Hoffmann u.a.: „Unterwegs auf der Sächsischen Weinstraße“, „Die deutsche Alleenstraße“, „Luther“, „Rügen“, „Bad Saarow“, „Storkow (Mark)“ und „Krabat“. Herausgeberin der Anthologie „KLEIST & ICH. Annäherung und Begegnung.“ (2011) und des Kinderbuchs „ESELSOHREN. Ein Lesebuch weint.“ (2017) von Ingeborg Rapoport und Gertrud Zucker und weiterer Bücher.
2006-2017 selbständige Redakteurin des Regionalmagazins „Märkische LebensArt“ und Verlegerin des Buchverlags Edition Märkische LebensArt. Seither freiberufliche Autorin in Cottbus.
Seit 2006 Vorsitzende des FDA-Landesverbandes Brandenburg e.V. im Freien Deutschen Autorenverbandes (FDA) – Schutzverband Deutscher Schriftsteller (www.fda-brandenburg.de).